Mundgesundheit

Die Förderung der Mundgesundheit spielt eine zentrale Rolle in der Pflege, wird jedoch oft unterschätzt. Eine gute Mundhygiene trägt nicht nur zum allgemeinen Wohlbefinden bei, sondern beugt auch schwerwiegenden Erkrankungen wie Lungenentzündungen, Herzproblemen und Mangelernährung vor. Besonders bei pflegebedürftigen Menschen ist eine gezielte Unterstützung der Mundpflege entscheidend.

Ein gesunder Mund ist wichtig für:

  • Schmerzfreiheit und Wohlbefinden
  • Erhaltung der Kaufähigkeit und gesunder Ernährung
  • Verhinderung von Infektionen und Entzündungen
  • Aufrechterhaltung der Kommunikation und sozialen Teilhabe

Mundgesundheit beeinflusst somit direkt die Lebensqualität.

Pflegebedürftige Menschen haben ein erhöhtes Risiko für:

  • Zahnfleischentzündungen (Gingivitis)
  • Parodontitis (schwere Zahnfleischerkrankung)
  • Karies und Zahnverlust
  • Mundtrockenheit (Xerostomie)
  • Pilzinfektionen im Mund (Mundsoor)

Diese Probleme können ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

  • Tägliche Zahnpflege: Mindestens zweimal täglich die Zähne putzen, wenn nötig mit Hilfe von Pflegekräften.
  • Reinigung von Zahnersatz: Prothesen täglich reinigen und regelmäßig kontrollieren lassen.
  • Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta: Schutz vor Karies und Stärkung des Zahnschmelzes.
  • Mundspüllungen und feuchtigkeitsspendende Produkte: Besonders bei Mundtrockenheit hilfreich.
  • Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen: Mindestens einmal jährlich, bei Bedarf häufiger.

Pflegekräfte und Angehörige sollten geschult sein, um auf Veränderungen im Mundraum zu achten und eine angemessene Mundpflege sicherzustellen. Eine respektvolle und einfühlsame Unterstützung ist wichtig, um das Vertrauen der pflegebedürftigen Person zu erhalten.

Eine gute Mundhygiene ist ein zentraler Bestandteil der Pflege und trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei. Durch konsequente Mundpflege und regelmäßige Kontrollen kann die Lebensqualität von Pflegebedürftigen deutlich verbessert werden.

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